Auf dem Hofgut Rimpertsweiler werden ca 150 ha Land bewirtschaftet. Neben Wald und Streuobstwiesen ist der Großteil Grünland mit etwa 78 ha und Ackerland mit etwa 73 ha. Der Kuhstall bildet das Herz der Landwirtschaft mit einer ca. 45 Tieren starken Milchvieherde und der dazugehörigen Bullenmast.

Eine besondere Aufgabe ist die Arbeit mit den Rehabilitandinnen der Fachklinik Siebenzwerge, von denen einige, hauptsächlich am Vormittag, bei uns auf dem Hof mitarbeiten.

 

Tiere

Rinder

 

Ein Schwerpunkt des Betriebs liegt in der Milchviehherde mit derzeit 45 Milchkühen, eigener Nachzucht und Bullenmast. Insgesamt sind etwa 130 Tiere im Stall und den Sommer über größtenteils auf den Weiden rund um den Hof. Die Kälber werden seit Anfang des Jahres 2021 in der Milchvieherde an der eigenen Mutter großgezogen. Die Tiere erhalten fast ausschließlich hofeigenes Futter: im Sommer neben Weidegang frisches Grün, meist Leguminosen wie Klee und Luzerne, im Winter Grassilage (konserviertes Grünfutter) und Heu. Die Tiere werden nicht enthornt. Der Mist der Tiere wird kompostiert und dient neben der Gülle als Dünger für Wiesen und Felder.

Die Bullen werden mit etwa 24 Monaten in einer kleinen, nahegelegenen, familienbetriebenen Metzgerei geschlachtet. Die weiblichen Jungtiere werden zum Teil geschlachtet und zum anderen Teil belegt und mit ca 3 Jahren in die Milchvieherde aufgenommen. Die Ziele unserer Rinderhaltung sind: eine gute Gesundheit, artgerechte Haltung, ein hohes Lebensalter und so wenig wie möglich Stress für dieTiere!

 

Schweine

 

Wir halten einige Schweine für unsere Direktvermarktung.

Das Fleisch wird bei unseren Fleischaktionen als Frischfleisch verkauft oder zu Wurst weiterverarbeitet.

Sie werden täglich von den Patient*innen der Fachklinik Siebenzwerge gefüttert. Diese schauen auch, dass immer ausreichend Stroh für ein gemütliches Nachtlager da ist.

Unsere Schweine haben ein großes Gehege in dem sie rennen, wühlen, sich suhlen und sonnen können.

 

 

 

 

 

Ziegen

 

Es gibt eine kleine Ziegenherde die aus einigen Muttertieren und deren Zicklein besteht.

Einige Tiere sind von der seltenen Rasse der Tauernschecken. Ein paar Ziegen sind in einem festen Gehege auf dem Hof, der andere Teil beweidet den Sommer über Flächen die mit Maschinen schwer zu erreichen sind.

Auch manche Hecke wird hin und wieder mit in ihren Zaun aufgenommen, da die Ziegen Gehölze zum fressen gern haben und die Hecken sich nicht zu weit auf das Grünland ausdehnen sollen.

 

 

Die Bienen

 

Wichtig sind uns auch unsere kleinen Nutztiere, die Bienen!

Unsere Bienenvölker leben in Einraumbeuten und werden wesensgemäß und artgerecht gehalten. Das bedeutet, dass ihnen so viel Honig gelassen wird, dass sie ohne menschliches Zufüttern über den Winter kommen und dass sie die Möglichkeit haben auszuschwärmen. So fliegen in der Schwarmzeit, die von Ende April bis zur Sommersonnenwende geht, Bienenschwärme aus, die sich meistens in den nächstbesten Baum hängen und dann eingefangen werden müssen. So entstehen auf ganz natürliche Weise neue Völker und die Bienen können ihre natürliche Lebensweise ausleben. Es steht also nicht die maximale Honigernte im Vordergrund, sondern vielmehr die wichtige Rolle der Biene für die Natur. Und meistens bleibt am

Ende auch etwas Honig für uns übrig.

 

Arbeitstherapie

Die Patient*innen der Fachklinik Siebenzwerge helfen bei der täglichen Arbeit im Stall mit. Sie misten bei den heranwachsenden Jungtieren aus, schieben bei den Kühen den Laufhof ab und füttern die Kälber und deren Mütter mit frischem Heu. Zudem versorgen sie die Schweine, Schafe und Ziegen mit Futter.

Neben der täglichen Stallroutine helfen die Patient*innen bei saisonal anfallenden Arbeiten wie der Apfelernte, beim Lichtyam Anbau und deren Pflege und Ernte, dem Zurückschneiden von Hecken und anderen Projekten mit.

Sie werden drei Vormittage in der Woche von einem Arbeitsbegleiter, der gleichzeitig Mitarbeiter vom Hofgut ist, angeleitet und begleitet.

 

Pflanzen

Getreide

 

Auf den Feldern von Rimpertsweiler wachsen die Brotgetreide Roggen, Weizen und Dinkel, die für unsere Hofbäckerei von unseren Bäckern und regionalen Müllern zu Mehl gemahlen werden.
Außerdem wird  Hafer als Futtergetreide angebaut.

 

Weizen und Roggen stammen von der Getreidezüchtung  Keyserlingk-Institut, das hier am Hof angesiedelt ist, siehe www.saatgut-forschung.de

 

 

 

 

 

Obst und Beeren

 

Wir bewirtschaften ca. 5 ha Streuobstwiesen mit teilweise ca. 100 jährigen Apfelbäumen. Die Grünfläche dient unseren Kühen in der warmen Jahreszeit als Weide. Die Äpfel werden im Herbst aufgelesen und dann verkauft oder im Lohn zu Apfelsaft gepresst, den wir entweder direkt vermarkten oder selber trinken.

Außer Apfelbäumen stehen dort auch Quitten- und Zwetschgenbäume.

Zudem gibt es einige Johannisbeersträucher.

 

 

 

 

Ausbildung

In der Landwirtschaft gibt es zwei Lehrstellen. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt in der Milchviehhaltung. Dazu gehört die tägliche Stallroutine.

Die Futterwerbung ab dem Frühjahr bis in den Herbst ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeiten, ebenso das Bauen der Weidezäune.

Maschinenarbeiten wie Aussäen, Grubbern, Mulchen, Misten, Hänger fahren, Maschinen abschmieren und reparieren sind ebenfalls Teil der Ausbildung.

Die Ausbildung dauert normalerweise drei Jahre, kann aber für über 18 Jährige mit einem Realschul-, Fachhochschulabschluss, Abitur oder einer abgeschlossenen Ausbildung um ein Jahr verkürzt werden.

Für die Zeit der Ausbildung von mindestens zwei Jahren wohnen die Lehrlinge auf dem Betrieb und werden so ein Teil unserer Hofgemeinschaft.

Für die Auszubildenden gibt es die Möglichkeit die Freie Landbauschule Bodensee oder die Berufsschule zu besuchen.

In der Regel bieten wir jedes Jahr einen Ausbildungsplatz an.

Wenn du Interesse an einem Ausbildungsplatz für 2025 hast, freuen wir uns über deine Bewerbung an: kontakt@rimpertsweiler.de